Gestaltberatung & Skan Körperarbeit

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Was ist Gestaltberatung

„Veränderung geschieht, wenn jemand wird, was er ist, nicht wenn er versucht, etwas zu werden, das er nicht ist.“
Arnold R. Beisser

Die Gestaltberatung ist eine moderne Form der Lebensberatung.

Es handelt sich hierbei allerdings um mehr als ein konventionelles Beratungsverfahren, in dem die klassische Art des Gesprächs stattfindet.

Es ist ein ganzheitliches Konzept, welches sich alle Ausdrucksformen und Erfahrungsmöglichkeiten des Menschen zu Nutze macht, um persönliche Entwicklung zu ermöglichen.

Das bedeutet, der zwischenmenschliche und körperliche Bereich, sowie der emotionale und intelektuelle Bereich. Hier ist wichtig zu sagen, das all diese Einzelbereiche nicht von einander zu trennen sind, sondern sich immer in einer miteinander verwobenen „Gestalt“ manifestieren. Daher der Begriff Gestaltberatung.

Es wird z.B. mit körperlichen Bewegungen und Haltungen, Gedanken und Gefühlen sowie mit Verhaltensweisen und Einstellungen des Klienten gearbeitet, um Traumata und Konflikte aufzudecken und zu konfrontieren.

Dies findet in einer Art und Weise statt, die sich primär auf das aktuelle Leben der Klienten bezieht, wobei der Aspekt der Beziehung zwischen Berater und Klient eine zentrale Bedeutung hat, denn:

Die Verletzungen die wir im Laufe unseres Leben erfahren haben, sind in Beziehungen geschehen und können auch nur in Beziehungen wieder geheilt werden.

Es sind unsere Beziehungen, die uns zu den Menschen werden lassen, die wir jeweils sind. Das heißt, dass es heilsame Beziehungen sind, die uns ermöglichen, anders zu werden, als wir auf Grund unserer Geschichte bislang waren, wenn wir das wollen.

Der unmittelbare Kontakt zwischen den Beteiligten ist deshalb ein wesentliches Merkmal in der Gestaltberatung.

Frederick S. Perls, ist mit seiner Frau Lore Perls Begründer der Gestaltarbeit.

Ihrer Auffassung nach können alle Verletzungen die in Beziehung entstanden sind  auch nur in Beziehung wieder geheilt werden.

Die möglichen Kontaktstörungen die aus diesen Verletzungen entstanden sind, beeinträchtigen das Leben im Hier und Jetzt und so ist es natürlich, dass diese Beeinträchtigungen auch nur im Hier und jetzt zu lösen sind.

Ziel ist die Integration und Reifung der Persönlichkeit nach Innen und Außen.

Doch um Gestaltarbeit wirklich zu verstehen, erfährt man sie am besten selbst.

Was ist Skan Körperarbeit

„Körperarbeit … findet statt in der Beziehung, nicht in der Behandlung;
in der menschlichen Beziehung, nicht in der therapeutischen“
.
Loil Neidhöfer

Der Begriff „SKAN“ bedeutet bei den Lakota Indianern: „das, was sich bewegt“.

Skan Körperarbeit, die ihren Ursprung in der Vegeto- und Orgonarbeit von Wilhelm Reich hat, ist bioenergetische Basisarbeit, die das Ziel hat, den natürlichen Energiefluss im menschlichen Körper wieder herzustellen.

Dabei wird der Reichschen Lehre von der sukzessiven Entpanzerung der sieben Körpersegmente von den Augen und Mund über Hals und Brust bis zum Zwerchfell, Bauchraum und Becken Folge geleistet.

Der Organismus ist im gesunden Zustand als einheitliches pulsierendes Ganzes, mit einer charakteristischen pulsatorischen und mit der Atmung einhergehenden Gesamtbewegung (Orgasmusreflex). Wenn diese Bewegung an einer oder mehreren Stellen behindert, unterbrochen oder blockiert ist, besteht die Aufgabe zunächst darin, die spezifische physische und psychische Qualität der Blockierung ausfindig zu machen, sie dem Klienten als seine eigene fortdauernde Aktivität bewußt zu machen, die Blockierungen aufzulösen und somit das ganzheitliche kooperative Funktionieren der verschiedenen Körpersegmente wieder herzustellen.

Skan-Körperarbeit hat ihren Ursprung in der Vegeto- und Orgonarbeit Wilhelm Reichs. Wegbereiter und Gründer von Skan war der amerikanische Psychologe und Körpertherapeut Michael Smith (1937-1989), der gemeinsam mit seinem Lehrer Al Bauman (1918-1998) wie nur wenige dafür gesorgt hat, daß die „klassische“ vegetotherapeutische Körperarbeit in ihrer ursprünglichen, schnörkellosen Direktheit und Effektivität erhalten geblieben ist. Seit den neunziger Jahren ist Skan vor allem durch die Arbeit von Loil Neidhöfer und Petra Mathes in Deutschland, Österreich und der Schweiz bekannt geworden.

Skan-Körperarbeit basiert, auf der Fähigkeit, in Beziehung zu sein und konfrontiert die vielfältigen Manöver der Beziehungsvermeidung, seien sie physischer, mentaler oder emotionaler Art. Beziehung in der Körperarbeit ist energetisch definiert: als Fähigkeit zur vegetativen Identifikation, als Fähigkeit, sich mit anderen Menschen und der lebendigen Natur energetisch verbinden zu können, sowie als Fähigkeit, der Welt mit der Authentizität des eigenen lebendigen Kerns begegnen zu können, sei es im Zorn oder in Zuneigung.

Am Anfang steht also die Beziehung, die angeboten wird, nicht die Methode oder die Technik.

Klienten werden dazu angeleitet, ihren Atem wieder als heilsame, reinigende und vitalisierende Kraft zu erfahren und zu einer dauerhaft vertieften und rhythmischen Atmung zu kommen. Parallel dazu können verschiedene Massage- und Berührungs-Interventionen zur Anwendung kommen, ebenso Formen von Stimm-, Ausdrucks- und Bewegungsarbeit, sowie die Arbeit mit dem Energiefeld.

Einzelsitzungen

Ich biete die klassische Einzelsitzung ( Jargon auch „Matte“) aus der Skan-Körperarbeit an, kombiniert mit meinen Erfahrungen in der Gestaltberatung, durch seine Struktur ist dieses Setting von Natur aus sehr vertraulich und intim.

Wie jede Arbeit, sind auch die Einzelsitzungen Prozessarbeit, die ganz nach der Leitlinie Wilhelm Reichs darauf abzielen, den freien Energiefluss durch die sieben Segmente des Körpers wieder herzustellen.

Dies kann einen existentiellen Lebenswandel eines jeden Einzelnen zur Folge haben, im Gefühlsleben mit sich selbst sowie in Beziehungen mit anderen und der Außenwelt.

Wenn die Angst vor der eigenen Lebendigkeit, Kraft und Lebenslust wegfällt, denn darauf läuft es im Endeffekt in jedem Coaching hinaus, ist der Weg geebnet für ein selbstreguliertes und gesundes Leben.

Wenn sich Menschen in Beratung und Coaching begeben, fühlen sie sich in der Regel gefangen in ihrem eigenen Leben. Es funktioniert zwar irgendwie, doch sie leiden unter diesem Zustand ohne einen Ausweg zu finden. Sie sind in Not auf Grund einer Starre von Sich selbst.

Diese Art von Erstarrung weicht im Laufe der Arbeit durch die Segmente mehr und mehr emotionaler Beweglichkeit und einem freien Fließen der Energie im Körper. Der Ausdruck von Emotionen spielt dabei eine wesentliche Rolle, denn jede Blockade oder Erstarrung in den Segmenten ist gebündelte Lebensenergie die immer eine Ausdrucksform ins sich trägt.

In unserem natürlichen und nicht blockiertem Zustand empfinden wir uns als einheitlich pulsierenden gesamten Organismus. Die kontinuierliche Arbeit zielt darauf ab, diesen Zustand so weit wie möglich (wieder-) herzustellen und zu etablieren.

Gruppen

Um Selbsterfahrungsprozesse kontinuierlich zu erleben bietet neben der Einzelsitzung die SKAN-Gruppenarbeit eine Möglichkeit von immensen Ausmaßen. Im Mittelpunkt steht dabei, wie sich der Einzelne in Beziehung zu den anderen Teilnehmern erlebt. Die durch dieses Setting unausweichlich auftretende Gruppendynamik konfrontiert alle Teilnehmer mit ihren eigenen Mustern der Beziehungsvermeidung, deutlich werden diese in verfestigten charakterlichen Verhaltensweisen und deren Grenzen.

Die Gruppenarbeit wird durch Methoden wie Bewegungs- und Stimmarbeit, „Matten“ in der Gruppe, Face-to-face Breathing, Theaterarbeit (Streaming Theatre) und Tanz unterstützt.